Seniorensportgruppe im Dietrich Bonhoeffer-Haus in Bohlsbach geht an den Start

Bunte Tücher wirbeln über die Rollstühle einer Gruppe von Bewohnern des Dietrich-Bonhoeffer- Hauses in Bohlsbach. In der Mitte der Teilnehmer befindet sich Karina Stürzel-Hagenstein, eine Übungsleiterin der Behindertensportgruppe Offenburg (BSG), welche die Seniorinnen und Senioren anleitet. Die Farbe der Tücher durfte jeweils selbst gewählt werden, die Lieblingsfarbe war schnell gefunden.

„Zunächst wollen wir uns mal warm machen und Nacken, Schultern, Rumpf und Füße für den anschließenden Spaziergang um das Haus vorbereiten“, so die Übungsleiterin zu Beginn der sportlichen Betätigung. Neben den bunten Tüchern kommen bei den Übungsstunden auch Bälle und Reifen zum Einsatz, Abwechslung ist gefragt. Für diese Abwechslung sorgt zusätzlich ein vierbeiniger Besucher, die Mischlingshündin Emma. Sie macht es sich zwischen den Übungen auf dem Schoß der Teilnehmer bequem. „Emma ist bei uns bereits heimisch, sie macht die Leute glücklich“, berichtet Pflegedienstleiter Wladimir Maier. Emmas Herrchen, der Bohlsbacher Andreas Burgert, ist selbst im Rollstuhl mit dabei. Er engagiert sich seit Jahrzehnten im BSG Offenburg und bekleidet das Amt des Vorstands Breitensport. Er war es auch, der die Kooperation des Vereins mit dem Dietrich-Bonhoeffer- Haus ins Leben gerufen hat. „Bei einer Geburtstagsfeier von Roland Blanke, dem Vater der stellvertretenden Pflegedienstleiterin Selina Schmidt, der ebenfalls unserem Verein angehört, kam uns die Idee“, erinnert sich Burgert.

Nachdem mit Karina Stürzel- Hagenstein eine Übungsleiterin gefunden war, erfolgte die Abklärung über die Verwaltungsschiene, dann wurde der Kooperationsvertrag mit der Einrichtung geschlossen. Coronabedingt ist zur Zeit lediglich eine Gruppe am Start. Die Angebote sollen erweitert werden, wenn die Situation dies zulässt. „Unser Ziel ist die Inklusion. Wir wollen auch die Bevölkerung für unser Vorhaben gewinnen“, so Burgert zur Zukunft.

Selina Schmidt ist bei dieser Zielsetzung voll mit dabei, Inklusion sei bei der Quartiersarbeit auf jeden Fall gewünscht. Wladimir Maier ist erfreut über das Projekt mit der Offenburger Behindertensportgruppe: „Es kommen hierdurch Ehrenamtliche ins Haus, wir werden in der Öffentlichkeit bekannter.“ Auch vonseiten der Gemeinde seien Kooperationen angedacht, die aufgrund der Pandemie bisher leider nicht umgesetzt werden konnten.

So hoffen alle Beteiligten, dass sich die Begegnungsstätte der Pflegeeinrichtung bald mit Leben erfüllen wird und vor allem die Inklusion Einzug hält.

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